Da ich letzte Woche beruflich sehr eingespannt war, habe ich diesen „kleinen Trick“ gewählt. Die Fuchsie ‚Texas Longhorn‘ wurde 1960 in den USA vorgestellt, und als Züchter wird abwechselnd Fuchsia-La und Roy Walker genannt, wobei die Beiden manche Fuchsien auch im Teamwork gezüchtet haben.
Die Abstammung dieser Schönheit ist ein Rätsel und wird es nach so vielen Jahren wohl auch bleiben. Doch das ist nicht mehr wichtig, wenn sie blüht: die Blüten sind die größten Fuchsien-Blüten, die ich kenne. Die einzelnen Sepalen erreichen eine Länge von 6-8 cm und werden wie Windräder seitlich abgestellt! Und wenn man die Pflanzen mit viel Aufmerksamkeit und Geduld gut pflegt, erscheinen diese unübersehbaren Riesen-Blüten durchaus zahlreich. Besonders gut wirkt eine Ampel mit dieser hängenden Fuchsie, wenn man sie im Halbschatten platziert, wo sie jedoch unempfindlich gegenüber Wind ist. Und sehr erfreulich finde ich die Tatsache, dass ich bisher noch keine Schädlinge an ihr entdecken konnte. Außerdem ist die Überwinterung im GWH seit Jahren gelungen, auch wenn der Neuaustrieb im Spätwinter etwas verzögert und sparsam ist. Doch wenn die Triebe lang genug sind, empfiehlt es sich, Stecklinge zu machen; dann wird auch die Pflanze schöner. Aber Geduld muss man haben; denn sie wächst nicht sehr schnell und ist schwierig in Form zu bringen. Doch die Geduld wird beim Anblick einer blühenden ‚Texas Longhorn‘ belohnt! Zwar ist sie zumindest bei mir nicht jedes Jahr gleich schön, aber 2015 scheint ein gutes Jahr für sie zu sein.
Obwohl diese Fuchsie nicht völlig unkompliziert bzw. problemlos in der Haltung ist, wundert es mich nicht, dass sie im Repertoire von vielen spezialisierten Fuchsiengärtnereien ist, wenn auch nicht immer erhältlich.
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