Den Samen dafür nahm er von einer Fuchsie ‚Shirley Halladay‘, über den Pollenspender ist mir jedoch nichts bekannt.
Ihre Blüten mit den langen Tuben und den elegant geschwungenen Sepalen sind für diesen Züchter genauso typisch wie die Farbe und v.a. die Tatsache, dass sie sehr üppig und langanhaltend blüht. Dabei ist H. Schütt nicht Gärtner von Beruf, sondern Garten war schon lange Zeit sein Hobby. Das Interesse an Fuchsien jedoch wurde bei ihm erst gegen Ende des letzten Jahrtausends fast per Zufall geweckt. Doch Zufälle geben bekanntlich oft Anlass für die größten Leidenschaften! Zunächst sammelte er Fuchsien nur, begann aber bald aus Neugier damit, Samen auszusäen, die schließlich an manchen Fuchsien in großer Zahl vorhanden sind, wenn sie Verblühtes nicht komplett abwerfen. Und er hat angeblich mehr Freude daran, die Entwicklung verschiedener Sämlinge ausführlich zu beobachten und kritisch daraus zu wählen, als selbst gezielt die Früchte mit bekanntem Pollen zu bestäuben. Mittlerweile hat dieser Züchter mehr als 70 neue Fuchsien vorgestellt.
So ist die Fuchsie ‚Nordseebrandung‘ ein Beweis dafür, dass man auch auf die natürliche, weniger komplizierte Weise sehr schöne neue Hybriden erhalten kann. Nur die Vater-Fuchsie weiss man danach nie genau. Die Fuchsie dieser Woche wächst halbhängend und verträgt angeblich Sonne, was ich jedoch bisher noch nicht ausprobiert habe. Für Schädlinge ist sie nicht anfällig, aber letztes Jahr hatte sie zusammen mit vielen anderen Fuchsien den gefürchteten Fuchsienrost- wie auf dem Foto unten zu sehen. Zum Glück und zu meiner Freude war die fungizide Behandlung auch bei ihr erfolgreich und die Überwinterung danach problemlos. Falls es nicht funktionierte hätte, weiss ich aber, dass diese schöne Fuchsie noch in der Gärtnerei Guttmann, in der Gärtnerei Friedl und in der Gärtnerei Bieri erhältlich ist; im Norden außerdem in der Gärtnerei Breuckmann.
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