je nach dem, in welchem Land oder in welcher Region man lebt. Der Züchter ist der Amerikaner Horace Tiret (1915-2012), der bei San Francisco lebte und von Beruf Wirtschaftsprüfer war, nicht Gärtner. Offensichtlich nahm er sein Hobby Fuchsien aber sehr ernst; denn immerhin züchtete er in den Jahren 1947-1972 mehr als 125 Fuchsien.
Er war zwar der Meinung, dass die Grundlage der meisten Züchtungen eher Glück als Wissen sei, beschäftigte sich selbst jedoch intensiv mit der Mendel’schen Vererbungslehre und ließ sich auch für jede seiner Fuchsien-Hybriden mind. 5 Jahre Zeit, bevor er sie vorstellte. Solange er selbst noch keinen Platz hatte, arbeitete er mit anderen bekannten Fuchsien-Züchtern in den USA wie Reiter, Schnabel und Niederholzer zusammen. Als er dann einen eigenen Garten hatte, war dieser voll mit Fuchsien.
Die Mutter-Fuchsie der 1956 bei der American Fuchsia Society präsentierten ‚Carnival‘ soll die bekannte ‚Citation‘ sein, der sie aber auf den ersten Blick nicht sehr ähnlich ist; die Vater-Fuchsie ist jedoch nicht (mehr?) bekannt. Sehr auffallend sind die schneeweissen Sepalen, die sich zuverlässig weit nach oben einrollen und damit tiefrote, eng gewickelte Korollen freigeben. Genauso wichtig wie schöne Blüten war dem Züchter auch ein kräftiger Wuchs. Die ‚Carnival‘ wächst hängend und ist somit gut geeignet für Ampeln. Da sie außerdem ziemlich robust ist, wundert es mich nicht, dass sie trotz ihres Alters in vielen Fuchsiengärtnereien erhältlich ist. Und das wird hoffentlich noch lange so bleiben!
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